Am 25. April 2025 hatte unsere Klasse die Gelegenheit, im Rahmen des European-Studies-Unterrichts den Film »Julie Keeps Quiet« im Village Cinema Wien Mitte zu sehen. Die Vorführung wurde allen teilnehmenden Schüler*innen kostenfrei ermöglicht. Im Anschluss fand ein Gespräch mit Anna Strügkh, Abgeordnete des Europäischen Parlaments, statt.

Der Film erzählt die Geschichte der jungen Schülerin und Tennisspielerin Julie, die als besonders talentiert gilt. Die Handlung nimmt eine ernste Wendung, als deutlich wird, dass sie von ihrem Tennistrainer in eine missbräuchliche Beziehung gedrängt wurde. Besonders erschütternd ist der Suizid einer anderen Tennisspielerin aus demselben Club. Erst nach diesem tragischen Ereignis gerät der Trainer unter Verdacht, auch sie sexuell missbraucht zu haben. Der Verdacht steht im Raum, dass der Missbrauch in direktem Zusammenhang mit ihrem Tod steht. Der Trainer wird schließlich entlassen. Der Film verzichtet bewusst auf eine detaillierte Darstellung des Missbrauchs und zeigt nur angedeutete Szenen – gerade das macht ihn besonders eindringlich und regt stark zum Nachdenken an. Am Ende des Films hört Julie eine Tonaufnahme eines Treffens mit dem Trainer, bei dem er ein belastendes Geständnis macht. Ihre Eltern bekommen dies zufällig mit und gehen mit ihr zur Polizei.

Im Anschluss fand ein Meet & Talk mit der EU-Abgeordneten Anna Sturgkh statt. In einem offenen Gespräch sprach sie mit uns über Themen wie Gewaltprävention, Opferschutz, Frauenrechte und die Rolle der Europäischen Union bei der Bekämpfung sexuellen Missbrauchs. Für uns als Schüler*innen war es eine seltene und spannende Gelegenheit, direkt mit einer Abgeordneten ins Gespräch zu kommen. Besonders bemerkenswert ist, dass der Film für den LUX-Publikumspreis des Europäischen Parlaments nominiert wurde, eine Auszeichnung, die Filme würdigt, die gesellschaftlich relevante Themen ansprechen und den Dialog innerhalb der Europäischen Union fördern.

Begleitet wurden wir von unserer European-Studies-Lehrerin Fr. Prof. Christina Metz, die uns auch in der Diskussion sehr engagiert unterstützte. Sie betonte, wie wertvoll es sei, dass in Europa Filme wie dieser gezeigt und offen diskutiert werden dürfen – ein Ausdruck von Meinungsfreiheit, der in anderen Ländern, wie etwa den USA, nicht selbstverständlich ist. (Lamis, 7e)