Im Frühjahr 2023 nahm die 4B am Projekt „Platzt die Blase“ mit den Künstler*innen Giulio Paolini und Mara Zuckerhut des Künstler*innen Ateliers „Die Druckstube“ teil. Die Druckstube ist ein Kunstdruckverein, dessen Ziel es ist, veraltete und experimentelle Drucktechniken zu erhalten und zu fördern. Gemeinsam mit den Künstler*innen erörterten die Schüler*innen die Möglichkeiten und Grenzen digitaler und analoger Kommunikation im Zeitalter von social media und logarithmen-gesteuerter Kommunikationsblasen. Die Schüler*innen machten sich Gedanken über Meinungsfreiheit und zu Themen die sie persönlich bewegen, und an denen Sie gerne etwas ändern würden. Sie erforschten im Dialog mit den beiden Künstler*innen die Möglichkeit der Plakatkunst als Mittel „offline“ zu kommunizieren und so Menschen außerhalb ihrer „Kommunikationsblase“ mit ihren persönlichen Anliegen zu erreichen. Sie lernten diese Kunstform als Möglichkeit kennen, künstlerische Elemente in ein, ansonsten von Werbung geprägtes Panorama einzubringen, so das Stadtbild mit Vielfalt und Lebendigkeit zu bereichern und auf diese Weise am öffentlichen Diskursen teilzunehmen.

Nach einer Auseinandersetzung mit der Geschichte der Plakatkunst, und zahlreichen historischen sowie zeitgenössischen Beispielen, begann eine Phase der Ideenfindung, in welcher die Schüler*innen in Kleingruppen begannen ihre Anliegen zu verbalisieren. Mit Unterstützung der beiden Künstler*innen wurden dann bildnerische Lösungen dazu entwickelt und diese in Form von Plakaten gestaltet. Es folgte ein Ausflug in das Atelier „die Druckstube“ bei welchem die Plakate der Schüler*innen auf einem alten Risograph gedruckt wurden. Die Schüler*innen nahmen am Druckprozess teil und lernten dabei die Vorteile und Einschränkungen dieser wenig bekannten, halb-analogen, “low-budget” Drucktechnik kennen.

Schließlich „teilten“ bzw. „posteten“ die Schüler*innen ihre eigenen Meinungen, nur diesmal mit einer physischen Komponente, die sonst in der digitalen Welt fehlt, indem sie ihre Plakate an der freien „Wiener Wand“ am Schwendermarkt plakatierten und so ihre Statements im öffentlichen Raum platzierten.

Die Schüler*innen hatten viel Spaß bei diesem Projekt und konnten viel für sich mitnehmen, herzlichen Dank an die beteiligten Künstler*innen.

 

Realisiert im Rahmen der Culture Connected Förderung mit dankenswerter Unterstützung von OEAD, Österreichische Agentur für Bildung und Internationalisierung.