Projekt: RaumGestalten 2023
Projekttitel: Zoom-in! Zoom-out! Mein Schönbrunner Bildungsgrätzl Panorama

Kontakt und Projektleitung: Mag. Martin Sankofi (PH Wien)
Teilnehmende Institutionen:
BORG Henriettenplatz: Klasse 6A und 6C
Lehrer:innen: Caroline Estrada-Steiger und Silvia Khan-Bolin
MS Kauergasse, Wien: Klasse 3C
Lehrer:innen: Tanja Theuretzbacher und Andreas Haslinger
Akademie der bildenden Künste Wien, Institut für Kunst und Architektur. Studierende der
Lehrveranstaltung “Mappings”, betreut von Antje Lehn
Künstlerische und pädagogische Begleitung: Antje Lehn und Iklim Dogan
Umsetzungszeitraum: März 2023 – Juni 2023

Projektbeschreibung
Im „Bildungsgrätzl Schönbrunn“ arbeiten derzeit vier Bildungseinrichtungen eng zusammen. Der
Kindergarten in der Dadlergasse, die Ganztagsvolksschule Reichsapfelgasse, die Wiener
Mittelschule Kauergasse und das Oberstufenrealgymnasium am Henriettenplatz. Das Bildungsgrätzl
befindet sich derzeit in Erweiterung. Die Bildungseinrichtungen tragen im Rahmen des
Bildungsgrätzls dazu bei, neue Angebote für Kinder zu schaffen und einen Stadtteil von Wien zu
beleben und erlebbar zu machen.
Der Stadtteil wird von der Mariahilferstraße und der Gumpendorfer Straße sowie dem
Auer-Welsbach Park und dem Braunhirschen- und dem Dadlerpark eingegrenzt. In diesem Grätzl
finden sich viele spannende bekannte sowie weniger bekannte “Räume”. Dieses Projekt behandelt
den Raum im Umkreis der Schulstandorte Henriettenplatz und Kauergasse.
Hauptziel des Projekts war es, das Gebiet des Bildungsgrätzl Schönbrunn gemeinsam mit
Schüler:innen dieser beiden Schulen im BE Unterricht zu erkunden. In dieser schultypübergreifender
Arbeit wurde auch die Schnittstelle zwischen den Schulen gestärkt. Die Schüler:innen lernten
räumliche Qualitäten zu erkennen, zu beschreiben und verschiedene Perspektiven auf den Raum zu
diskutieren. Künstlerische Möglichkeiten der Dokumentation von Räumen bzw. Raumeindrücken
wurden eingeübt und in einer analogen und einer interaktiven digitalen Karte präsentiert. Die
Beziehung zwischen Schüler:innen und Schulumgebung wurde gestärkt.
Visionen zum städtischen Raum wurden experimentell entwickelt.
Zu Beginn machten die Schüler:innen eine Einführungsübung zum Thema Mapping. Dabei notierten
sie Orte auf ihrem Schulweg und in der Schulumgebung, die für sie bedeutend sind und notierten
dazu positive oder negative atmosphärische Assoziationen.
Anschließend erfolgte eine Exkursion ins “Bildungsgrätzl.” Die zuvor thematisierten Orte wurden in
Teams gemeinsam mit Studierenden der Akademie erkundet. Die Schüler:innen dokumentierten
diesen Weg und die Orte fotografisch bzw. mittels Videos.
Eine Ausstellung der fotografischen und akustischen Aufnahmen der Schüler:innen sollte die
unterschiedliche Wahrnehmung der Stadt durch die Sinne Sehen und Hören deutlich machen und
den gemeinsam genutzten Raum des Bildungsgrätzls thematisieren.
In einer schulübergreifenden Wissenstransferkonferenz wurde eine gemeinsame Karte des
Bildungsgrätzls erstellt, in der alle erforschten Orte markiert waren. In dieser handgezeichneten Karte
wurden die Ortsbeschreibungen aller Schüler:innen verzeichnet. Orte, bei denen es Überlappungen
bzw Schnittmengen von beiden Schulen gabt, wurden besonders hervorgehoben. Jede/r
Teilnehmer:in bekamm Klebepunkte, um in der Karte mit den Orten verbundene Gefühle zu
markieren. Dadurch entstand eine emotionale Karte des Bildungsgrätzls eingebettet in ein Netzwerk
von Orten und Atmosphären. Diese Karte wurden ausgewertet und über eine App wie z.B. Thinglink
digitalisiert.

Im nächsten Schritt wurde der Blick genauer auf die am häufigsten erwähnten Orte gerichtet werden.
● Welche Orte sind uns wichtig?
● Wo befindet sich mein Lieblingsort?
● Wo sind problematische Orte des Grätzls?
● Wie könnten wir diese Räume mitgestalten?
● Welche Ideen haben wir für diese Orte?
● Welche Wünsche werden auf diesen Raum projiziert?
Danach wurden die ausgewählten Orte in Gruppenarbeit in einem Wunschproduktions -Workshop1
umgesetzt: der jeweilige Ort wird herangezoomt, zu jedem “Zoom-in” wurden atmosphärische
Geschichten und Szenarien entwickelt. Anhand der Arbeit der Künstlerin Larissa Fassler wurde die 2.
Methode von collagierten Panoramen vorgestellt und im Rahmen einer künstlerischen Annäherung
ausprobiert. Die Schüler:innen erstellten eigene Panoramen zu Orten ihrer Wahl und 3-dimensionalle Modelle.
Zum Abschluss wurden alle Bilder und Videos, Atmosphären, Geschichten und die collagierten
Panoramen auf einer digitalen Version der ersten Karte gesammelt. Die digitale
Überlagerung wurden wiederum mit Thinglink oder einem ähnlichen digitalen Werkzeug erstellt. Die
digitale Landkarte soll auf der Projektwebseite und der Webseite der Schulen bzw. des
Bildungsgrätzls publiziert werden.
Zum Abschluss des Projekts fand eine Präsentation mit Gästen stattfinden. Schüler:innen stellten ihre
Karte des Gebietes und die besonderen Orte vor. Gemeinsam mit Expert:innen und Studierenden
wurden Lernerfahrungen beim Kartieren ausgetauscht und über Orte und Atmosphären im
Bildungsgrätzl diskutiert.
Aufgabenteilung: Welche Aufgaben wurden von den einzelnen Institutionen übernommen:
● Der Verein des Future Learning Lab Wien übernimmt gemeinsam mit der PH Wien die
Projektleitung, Projektbetreuung und Koordination.
● Antje Lehn, Iklim Dogan und Studierende der Akademie der bildenden Künste führten die
Workshops mit den Schüler:innen der beiden Institutionen durch.
● Die Lehrer:innen der beiden Schulen führten gemeinsam mit Antje Lehn und den
Studierenden die Workshops durch und betreuten die Schüler:innen.
● Die Workshops fanden im Bildungsgrätzl und in den Räumen der Schulen statt.

 

 

 

Mit freundlicher Unterstützung des Oead, „Österreichische Agentur für Bildung und Internationalisierung im Rahmen der Raum Gestalten Initiative.‘